Bevor 'Kultur' Theater war, war sie Garten.
Bevor 'Kultur' Bildung hieß, war sie Boden ...
Die Wurzel des Wortes Kultur liegt im Lateinischen 'cultura', was zunächst so viel bedeutete wie 'Bearbeitung', 'Pflege', 'Ackerbau' – vor allem im Sinne der Pflege des Bodens. Es wurde von 'colere' abgeleitet: bebauen, verehren, pflegen, achten – und bedeutete einst nichts anderes als: Die Pflege des Landes, also des Bodens. Nicht Beherrschung, sondern Verbindung. Nicht Ausbeutung, sondern Wandlung.
Die erste Kultur war die Beziehung zwischen Mensch und Erde. Sie begann dort, wo jemand einen Samen in die Erde legte – nicht für sich allein, sondern für viele. Dort, wo ein Stück Land nicht Besitz war, sondern Verantwortung.
Die 'Essbare Stadt Linz' knüpft an diese uralte Idee an. Sie fragt:
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Wie können wir wieder pflegen, statt nur zu gestalten?
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Wie sieht eine Stadt aus, in der Essbares genauso selbstverständlich wachsen wie Parkbänke stehen?
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Wie wird der öffentliche Raum wieder ein Raum für Leben, Nahrung und Begegnung?
Wir säen. Wir teilen. Wir lernen.
Nicht nur, weil es sinnvoll ist – sondern weil es in uns liegt: Das tiefe Wissen, dass Kultur dort wächst,
wo Menschen ihre Umgebung nähren – und sich dabei selbst erinnern ...
Nehmen wir wieder eine Beziehung auf zu dem Boden, der uns ernährt: Der Basis für unser Leben und unser Denken - denn alles, was wir essen, beeinflusst unseren Geist und unsere Fähigkeit zu Denken ...
Mach mit, DU bist gefragt ...